Peter Leinweber, Tri-Force Fulda, startete am vergangenen Samstag beim SwimRun der ÖTILLÖ World Series UTÖ in Schweden.
Insgesamt gingen 450 Teilnehmer aus 27 Nationen auf drei verschiedenen Streckenlängen an den Start. Peter Leinweber startete mit 212 Teilnehmern bei besten Wetterbedingungen über die 32,7 km lange World Series Strecke.
Für diese Herausforderung hatte Leinweber sich intensiv im Training vorbereitet. Seen und Flüsse inklusive Guckaisee und diverser Rhöntrails wurden genutzt, um eine möglichst große Bandbreite an Terrain zu trainieren. Jedoch sind die schwedischen Inseln im Schärengarten vom Gelände einzigartig und sehr speziell.
Leinweber startete zurückhaltend und nutzte die ersten Schwimm- und Trailsegmente, um sich kontinuierlich nach vorne zu arbeiten. Das Feld zog sich über die Distanz immer weiter auseinander.
Da mit den Laufschuhen geschwommen wird ist ein Pullboy als Auftriebshilfe für die Beine erlaubt und auch Paddles können genutzt werden. Verpflegung gilt es ebenfalls mitzuführen, denn lediglich drei Verpflegungspunkte über die lange Strecke sorgen nur für ein Minimum an Versorgung. Faltbare Trinkbecher führt jeder Athlet selbst mit. Im SwimRun ist alles auf einen minimalen Aufwand an Organisation ausgelegt.
Leinweber seit über 30 Jahren Triathlet und jetzt auch seit 4 Jahren SwimRunner profitierte stark von seiner Freiwasser Erfahrung aus dem Triathlon. Es galt kürzeste Wege zu schwimmen und gut im Freiwasser bei Wind und Wellen zu orientieren. Verschiedenste Strömungsverhältnisse rund um die Insel waren eine zusätzliche Herausforderung.
Die Strecke führte über die gesamte Insel UTÖ inklusive drei vorgelagerten Inseln, welche jeweils nur übers Wasser zu erreichen sind. Auf der Gesamtstrecke von 32,7 km waren somit insgesamt 41 Wechsel zwischen Land und Wasser zu absolvieren.
Es wurden dabei 5,3 km in der 15 Grad kalten Ostsee im SwimRun Neorpenanzug geschwommen und 27,4 km auf sehr schwierigen und technisch anspruchsvollen Trails gelaufen.
Die gesamten Trailstrecken auf UTÖ waren für das Rennen nur spärlich gekennzeichnet.
Es ging durch Wälder und Wiesen immer wieder über Felsen inklusive kleinerer Kletterpartien. Höchste Konzentration war absolute Voraussetzung verhinderte jedoch nicht diverse Ausrutscher, bzw. Stürze im Teilnehmerfeld. Auch Leinweber blieb hiervon nicht verschont.
Gegenseitige Hilfe unter den Teilnehmern ist zwingend vorgesehen und unersetzlich, da es nur an ganz wenigen Punkten überhaupt einen Streckenposten gab. Ein gemeinsames orientieren auf den Trails ist selbstverständlich und Teilnehmer welche von der Strecke abkommen werden sofort zurückgerufen. Das schafft eine ganz besondere Rennatmosphäre.
Leinweber war klug und verhalten gestartet, dann aber zu optimistisch und über einige Kilometer zu schnell unterwegs. Er machte zunächst Plätze gut doch das kalte Wasser und die hohe Belastung im ungewohnten Terrain forderte im letzten Rennabschnitt seinen Tribut. Einige Plätze gingen zum Ende des Rennens wieder verloren.
Der letzte kurze Schwimmabschnitt vor dem Ziel endete dann noch in einem breiten Schilfgürtel. Hier kämpften sich alle durch knöcheltiefen Schlamm und Morast denn es galt wieder festes Land unter die Füße zu bekommen, um dann mit einem letzten 500 m Zielsprint das Rennen zu beenden. Auf den letzten Metern wurde noch um die Platzierungen gekämpft.
Peter Leinweber war am Ende erschöpft aber glücklich im Ziel. Mit nur kleineren Blessuren hatte er die Herausforderung gemeistert.
Sein Fazit; ein sehr intensives Naturerlebnis hier in Schweden auf der Insel UTÖ, dem Geburtsort dieses faszinierenden Ausdauersports.
Gesamtstrecke 32,7 km
5,3 km swim / 27,4 km run
41 Wechsel zwischen Land und Wasser
Peter Leinweber, Tri-Force Fulda
Gesamt Zeit 5:34:02
23 Platz